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Erfolgreicher Abschluss der "Grundqualifizierung für inklusive Begleitung im Bereich Schulassistenz"

10 neue Inklusionshelfer starten in die Praxis

In Deutschland sitzen immer öfter behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam in einer Klasse. Seit 2009 gilt in Deutschland eine entsprechende Vereinbarung, wonach kein Kind wegen einer Behinderung von einer Regelschule ausgeschlossen werden soll. Dass jeder von jedem lernt, dieses Konzept setzen vor allem Grundschulen und inzwischen auch immer mehr weiterführende Schulen erfolgreich um. Fast jeder dritte behinderte Schüler besucht inzwischen eine Regelschule. Seitdem entstehen immer mehr multiprofessionelle Teams an den Schulen, in denen die sogenannten "Inklusionshelfer" mit pflegerischen Hilfestellungen und der personellen Begleitung mitwirken. Um der Nachfrage nach qualifizierter Schulassistenz Rechnung zu tragen, bietet die KEB Osnabrück seit 2013 mit großem Erfolg eine Grundqualifizierung für angehende Inklusionshelfer im Bereich Schulassistenz an.

Zwar sieht der Gesetzgeber bisher keine Qualifikationsanforderung für diese Aufgabe vor, allerdings erwarten nicht nur die Eltern von Kindern mit Handicap gut vorbereitete Helfer, die ihre Kinder durch den Schulalltag begleiten. Auch die Schulen wünschen sich qualifizierte Kräfte. So lernen die zukünftigen Inklusionshelfer im Bereich Schulassistenz einiges über verschiedene Krankheits- und Behinderungsbilder, ebenso wie über Grundlagen der kindlichen Entwicklung. Sie üben pflegerische Grundstandards wie die Begleitung beim Toilettengang oder das Anreichen von Essen. Wichtig und immer im Fokus ist die Grundregel: "So viel wie nötig - so wenig wie möglich." Diese Selbstverpflichtung spiegelt das eigene Selbstverständnis als Entwicklungshelfer der Kinder wider und verdeutlicht, dass ein guter Inklusionshelfer stets darauf bedacht sein sollte, sich im Hintergrund zu halten oder sich selbst entbehrlich zu machen.

Am Abschlusstag des diesjährigen Qualifizierungskurses im Pfarrheim Heilig Kreuz konnten 10 neue Inklusionshelfer in die Praxis entlassen werden. 9 Frauen und ein Mann stellten ihre schriftlichen Abschlussarbeiten mündlich vor der gesamten Lerngruppe vor. Die abschließende Zertifikatsübergabe durch Dagmar Teuber-Montico von der KEB Geschäftsstelle Osnabrück und Hauptreferentin Lena Herkenhoff brachten Lernleistung, das Gemeinschaftsgefühl und die gegenseitige wertschätzende Haltung noch einmal auf den Punkt. Besonders erfreulich für den Kurs 2017 war, dass in diesem Jahr zahlreiche Gastreferenten und sogar erstmals zwei Trägervertreter*innen, nämlich von AWO und Paritätischem Wohlfahrtsverband, das bewährte Team ergänzen konnten. Ein herzlicher Gruß und Dank geht von allen Mitwirkenden an den Pfarrverbund Heilig Kreuz, welcher zum wiederholten Male die Durchführung durch die Nutzungsmöglichkeit der Räume im Pfarrheim unterstützt hat. Maria Lückmann und ein ganzes Tewam von Ehrenamtlichen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen, sowie Therese Aniol vom Caritasverband nutzten die Gelegenheit, direkt am ersten Kurstag die angehenden Inklusionshelfer*innen kennenzulernen und sie zum Kursstart mit Kaffee und einem opulenten Kuchenbuffet zu begrüßen. damit wurde die Kursgruppe nicht nur aktiv ins Gemeindeleben mit einbezogen, sondern auch die Inklusionsidee praktisch erfahrbar.

Der nächste Kurs für angehende Inklusionshelfer im Bereich Schulassistenz startet im Februar 2018. Nähere Informationen dazu auf den Internetseiten der KEB unter www.keb-os.de. Ein Infotermin findet am 14.11.2017 von 19:00 Uhr - 20:30 Uhr statt. Ort: Katholische FABI Osnabrück. Eine Anmeldung ist erforderlich. Interessenten melden sich bitte unter info@keb-os.de

 

Foto: Dagmar Teuber-Montico

06.05.24 19:57:27