In welcher Gesellschaft möchte ich leben? - Meine Wahl - Meine Chance
Eine Menschenrechtsethik in Krisenzeiten
Gedanken der katholischen Profession Frau Dr. Marianne Heimbach-Steins
Am 17.02.2025 kamen Menschen zu einem Vortrag und Austausch zusammen, die sich Gedanken über die Frage gemacht haben: In welcher Gesellschaft möchte ich leben? Was möchte ich auf gar keinen Fall!
Was steht auf dem Spiel? Mit dieser Frage leitete Frau Dr. Heimbach-Steins einen Vortragsabend zur Wahl ein, der keinerlei parteipolitische Richtung einnahm, sondern vielmehr die Lage und den scharf geführten Wahlkampf skizzierte. Im Nachgang sind einige Stichpunkte aus dem Vortrag zusammengefasst, die Sie zum Nachdenken anregen mögen und vielleicht sogar bei Ihrer eigenen Entscheidung zur Wahl am kommenden Sonntag unterstützen können:
Schlaglichter zur Situation unserer Gesellschaft:
- Es besteht wie noch nie eine Demokratieskepsis, auch in der Mitte der Gesellschaft und unter den jungen Menschen! Warum hat sich das so entwickelt?
Schwindendes Vertrauen in die Politik
- Die Besonnenheit der Politik fehlt, es folgt ein enggeführter Wahlkampf
- Die Verunsicherung der Menschen wird ausgenutzt
- Parteien wie die afd spielen auf der Klaviatur der Angst
- Diese Partei führt die Kreise eng – sie legen ein enges Muster der Zugehörigkeit fest
- Politik wird beeinflusst von Algorithmen in social media
Unsere Gesellschaft im Krisenmodus seit 25 Jahren – eine Krise nach der anderen
- 9/11 Terroranschläge am 11. September 2001
- Weltfinanzkrise 2007 – 2008
- Politische Krise durch den Flüchtlingsstrom 2015
- Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022
- Anschließende Energiekrise
- Krise einer Trump-Regierung für Europa
Sind all diese Krisen Katastrophen?
- Eine Katastrophe macht mich handlungsunfähig. Dies ist eine große Gefahr!
- In einer Krise kann ich etwas unternehmen!
- Wir dürfen die Krisen nicht zu Katastrophen erklären, dann geben wir unsere Handlungsfähigkeit auf oder ab an andere, die sie gerne haben möchten!
Was läuft nicht gut in dieser Gesellschaft?
- Es laufen Dinge nicht gut, aber es wird nicht hingesehen, keine Veränderungsprozesse angestrebt, die Verbesserungen bringen, solch eine Auseinandersetzung mit Krisen ist herausfordernd und anstrengend
- Parteien wie die afd suchen einen Sündenbock
- Sie schaffen sich ihre eigene Wirklichkeit mit fake news
- Sie leugnen Wahrheiten und Teile der Historie
- Echte Probleme werden nicht angeschaut
- Die Geschichte wird neu erzählt
Was steht auf dem Spiel?
- Demokratie, Freiheit und Beteiligung
- Es muss eine echte Beteiligung geben
- Parteien sind gefährlich, die sich so ausgeben, als wüssten sie, was die Meinung und der Wille es Volkes ist, so wird es keine echte Beteiligung mehr geben
- Parteien sind gefährlich, die die Freiheit der Menschen nur auf die einschränken, die viel leisten
- Es besteht die Gefahr der Unterordnung
- Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit stehen auf dem Spiel
- Der Sozialstaat steht auf dem Spiel
- Wir müssen weiterhin kritisch denken lernen!
Offene Gesellschaft in einer global vernetzten Welt
- Wir brauchen ein faires Zusammenleben in einer Weltgemeinschaft
- Würde für alle!
- Wir brauchen eine Politik über die Grenzen hinaus!
- Wir werden nicht gut leben können, wenn wir nicht über den nationalen Tellerrand schauen.
- Wir müssen die anderen anerkennen
- Das Mindestmaß ist: Wir müssen Vielfalt aushalten – besser ist: Vielfalt wertschätzen!
- Wir leben auf der Erde in einem gemeinsamen Haus!
Wählen ist Recht und Aufgabe
- So können und sollen wir Mitverantwortung übernehmen
- Kriterien, die mir aufzeigen können, abzuwägen, welche Partei ich wählen kann:
- Anliegen der Partei
- Ziele der Partei
- Was will ich?
- Bauen von Kompromissen, denn ich werde nirgends eine Antwort auf all meine Bedürfnisse finden
- Werden Gruppen ausgegrenzt?
- Wie wird das Programm präsentiert?
- Welche Sprache wird gewählt?
- Meine Anliegen und Erkenntnisse mit anderen diskutieren
Es gibt keine einfachen Lösungen!
Treten Sie mit anderen in den Dialog! Hören Sie zu! Lassen Sie sich erzählen, wie andere Leben wollen und was sie nicht wollen. Machen Sie ihre eigene Position deutlich! Schließen Sie Kompromisse! Werden Sie Ihrer Aufgabe gerecht: Gehen Sie wählen und wählen sie demokratisch!