In Kooperation mit dem Bistum Osnabrück und dem Islamkolleg Deutschland Der interreligiöse Dialog leistet einen wichtigen Beitrag zum Zusammenleben der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen in unserem Land. Deshalb suchen wir Menschen, Christ*innen und Muslim*innen, die diesen Prozess in den Dekanaten und Gemeinden oder in muslimischen Gruppierungen oder Moscheegemeinden vor Ort begleiten und sich als Dialogbegleiter*in Christentum – Islam ausbilden lassen möchten. Als Dialogbegleiter*in - bauen Sie Kontakt zu Gemeinden der anderen Glaubensgemeinschaft auf, - sind Sie in Ihrem Umfeld zur Haltung der anderen Religion im interreligiösen Dialog oder zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Christentum und Islam auskunftsfähig - begleiten Sie Gruppen, die eine Moschee oder eine Kirche besuchen möchten, - wissen Sie sich einer dialogoffenen Haltung verpflichtet. Nähere Informationen finden Sie unter download im Flyer.
Der biblische Abraham bzw. der koranische Ibrahim gehört zu den maßgeblichen Gestalten des Christentums wie des Islam. Über ihn wird in den beiden Büchern sogar eine Verwandtschaft beider Religionen ausgesagt. Gleichzeitig zeigen sich bei ihm Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Religionen. Beiden wollen wir an diesem Abend nachgehen. Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Bistum Osnabrück
Der Vortrag beginnt mit der Krise der Gegenwart und rollt die geschichtlichen Grundlagen des ganzheitlichen Denks auf. Thea Rüve schlägt einen weiten Bogen, von den alten Griechen, zum Jesuiten und Zen-Meister Lassalle, den Kulturphilosophen Jean Gebser bis in die Gegenwart zum spirituellen Denker Ken Wilber. Sie lässt auch bekannte Wissenschaftler, wie z.B. Friedrich von Weizsäcker, Theologen und Kritiker nicht aus und bezieht Dorothee Sölle, feministische evangelische Theologin und Dichterin, Papst Franziskus und Künstlern mit ein, die sich mit der Idee des ganzheitlichen Denkens und Handelns auseinandergesetzt haben. Nach Rüve leisten auch die Weltreligionen mit ihren Übungswegen einen wichtigen Beitrag zu einem integralen Leben. Zum Schluss zeigt sie mit dem ganzheitlichen Entwicklungsmodell Wilbers auf, wie über das Denken in Entwicklungsstufen, das Training von Bewusstseinszuständen und vier Perspektiven oder Sichtweisen der Blick auf uns selbst und die Gesellschaft geweitet werden kann. Diese weite und offene Sicht eröffnet die Chance zu neuen gesellschaftlichen und persönlichen Möglichkeiten, Lösungen und Handlungsweisen zu kommen, die so dringend benötigt werden und unsere Welt sicherer und lebenswerter und auch für die kommenden Generationen zukunftsfähig machen. Thea Rüve ist pensionierte Lehrerin aus Damme. Sie hat eine große Familie mit sechs Enkeln und neun Urenkeln. Thea Rüve hat sich mit viel Faszination und Inspiration in dieses komplexe Thema eingearbeitet.
Minimalismus leben An zwei Abenden mit zwei unterschiedlichen Ansätzen können Sie sich in diesem Seminar dem Thema Minimalismus annähern. Vielleicht haben Sie auch schon öfter darüber nachgedacht, was Sie daran hindert, wirklich glücklich zu werden oder dem eigenen Leben mehr Tiefe zu geben. Manchmal sind es auch die Dinge, die nicht nur sprichwörtlich im Wege stehen. In diesem Seminar erwarten Sie zwei verschiedene Blickrichtungen, die sich vielleicht doch gar nicht so groß unterscheiden. Nur ein Trend oder DER Weg zum Glück? Minimalismus ist in aller Munde. Weniger besitzen, nachdem man viel ausgemistet hat. Weniger gestresst sein, weil man weniger aufräumen, putzen, sortieren muss. Einfacher leben, mit weniger zufrieden sein, sich leichter fühlen. Mehr Zeit haben für die wirklich wichtigen Dinge, so wird einem versprochen. Aber kann Minimalismus das wirklich leisten? Was ist Minimalismus überhaupt? Handelt es sich um eine neue Lebensweise? Oder ist Minimalismus gar ein Wohlstandsphänomen? Birgitta Bolte lebt mit ihrer Familie seit 2017 nahezu plastikfrei in ihrem Zero-Waste-Haushalt. Minimalismus ist für sie ein Weg. Ein Weg zu weniger Ablenkung, zu mehr Ruhe, zu mehr Fokus auf sich selbst und die Menschen im nahen Umfeld. Ein Weg der bewussten Auseinandersetzung mit Besitz, mit Konsum. Sie berichtet an diesem Abend von verschiedensten Konzepten, wie Minimalismus aussehen und zu einem entschleunigten Alltag führen kann. Ohne am Ende eine steril weiße Wohnung zu haben und maximal 100 Dinge zu besitzen. Sie zeigt Möglichkeiten auf, wie man Schritt für Schritt zu bewusster, freiwilliger Einfachheit finden kann. Ref. Birgitta Bolte, Das Maximum leben – Minimalismus und Ordensleben Klöster befinden sich aus gutem Grund an abgelegenen Orten. Die Bewohner*innen verzichten mit Eintritt in das Kloster auf ihren privaten Besitz. Sie entscheiden sich für eine schlichte und einfache Lebensweise, befreit von materiellen Gütern. Ordensleute leben in besonderer Weise in der Nachfolge Jesu, zu dem fundamental auch der Verzicht auf Besitz und Eigentum gehört. Ein Blick in die Bibel wird an diesem Abend daher sicherlich dabei sein. Doch ist es wirklich so? Durch die schwindenden Zahlen der Neueintritte sind viele Orden herausgefordert, sich neu zu strukturieren. Wie kann/ bzw. sollte überhaupt mit einer kleineren Ordensgemeinschaft, viel Grundbesitz und zahlreiche Gebäude erhalten werden? Ist die Zeit der Rückbesinnung und des Loslassens gekommen, um der eigenen Entscheidung für ein spirituelles und religiöses Leben wieder nachkommen zu können? Ist auch hier wieder neu ein Weg zu weniger Ablenkung, zu mehr Ruhe, zu mehr Fokus auf sich selbst, die Menschen und vor allem auf Gott einzuschlagen? Können gerade Klöster einen Vorbildcharakter für uns alle haben? Klöster sind und können ein Ort für Suchende sein, für Menschen, die sich in ihrem Alltag und Leben fokussieren möchten. Ref. Schwester M. Rita Niehaus